

geschützten Frankfurter Gemarkung hervorgin-
gen. Zu ihnen gehörten der Neuhof, die Stalburg,
die Bornburg (später Günthersburg), der Knob-
lauchshof (Kühhornshof) und die Holzhau-
senoede (Oeder Weg). Diese Höfe befanden sich
durchgehend im Besitz von Frankfurter Patri-
zierfamilien.
Der Straßenname Oeder Weg stammt von dem
einstigen Bauernhof »Holzhausener Oed« in
der Einöde vor Frankfurts hoher Stadtmauer
»gelegen vor der Eschersheimer porten«. Das
war das Eschenheimer Stadt-Tor, hinter dem der
Weg zum Hof begann, der lange Zeit nur mit
Alleenbäumen bepflanzt war.
Rückblick
Der Name Nordend entstand um 1850. Zu dieser
Zeit stellte es die nördlichste Ausdehnung der
städtischen Bebauung dar. Die Fläche zwischen
der ehemaligen Kernstadt und dem »Dorf«
Bornheim wurde im Bauzonenplan von Frank-
furt als Wohnviertel ausgewiesen und in der
Gründerzeit nach der Jahrhundertwende mit
meist vierstöckigen Häuserzeilen dicht bebaut,
so dass sie zum Stadtteil mit der höchsten Be-
völkerungsdichte wurde. Es entstanden breite
Alleen in wilhelminischem Stil.
Zuvor allerdings dehnte sich auf dem Gelände
des heutigen Nordends Acker- und Waldland
aus. Im 8. Jahrhundert entstanden königliche
Meierhöfe, aus denen seit dem 14. Jahrhundert
befestigte Gutshöfe auf der von einer Landwehr
Auch die erfolgreiche Händler-Familie Holzhau-
sen errichtete nah am Oeder Weg ihr Anwesen
mit Wassergraben und Zugbrücke. Es veränderte
sich allerdings stetig – mal brannten Belage-
rungstruppen den Hof nieder, dann wurde es
als Wasserschloss wieder aufgebaut. Sie räumte
es zeitweise für den Fürst von Thurn und Taxis
und zog im 19. Jahrhundert wieder selbst ein.
Erst im 20. Jahrhundert trieb Frankfurt den
Städtebau deutlich voran. Der Oeder Weg wurde
eine Hauptstraße, so wichtig wie z. B. die Fried-
berger Landstraße. Eine Straßenbahn schlän-
gelte sich den Weg entlang, bis sie in die heu-
tige Glauburgstraße abbog. Der Verlauf des
einstigen Feldweges ist seit dem Mittelalter
gleich geblieben.