Ein Bundesgesetz ist bis auf den heutigen Tag
für die Entfaltung dieses urbanen Stadtviertels
verantwortlich: Das Städtebauförderungsgesetz
von 1971. Das Erneuerungskonzept für das Martins-
viertel sah vor, dass die ehemals begrünten Block-
innenräume von Lagerschuppen, kleineren Fabriken,
Garagenhöfen und ähnlichem zu befreien sind.
So entstanden zwischen den Häusern Innenbe-
reiche, die allen Bürgern, insbesondere Kindern
zur gemeinsamen Nutzung und Erholung dienen
sollten. Als zweiten und dritten Schwerpunkt
der Sanierung war die Modernisierung veralterter
Bausubstanz und der Umbau von Straßen und
Plätzen vorgesehen. Die Sanierungsmaßnahmen
werden nach wie vor fortgesetzt. Damit wird
der lebens- und liebenswerte Stadtteil noch
anziehender und bürgerfreundlicher.
Text: Peter Schmidt, Darmstadt
Spielplatz an der
Lichtenbergstraße
Der neue Lichtenbergplatz
Einblick mit Ausblick
Gleich hinter dem Darmstädter Herrngarten
schließt sich das Martinsviertel an die Innen-
stadt an. Von der Ludwigssäule auf dem Luisen-
platz geht es vorbei am Schloss, Landesmuseum
und altem Theater (heute Staats- und Stadt-
archiv) direkt ins Viertel. Im Jahr 2015 feiert das
Viertel sein 425-jähriges Jubiläum.
In der Schuknechtstraße oder auf dem Kant-
platz laden lauschige Cafés zum Verweilen mit
Freunden, Familie oder Kollegen ein. Hier sind
zudem liebenswürdig gestaltete Shops, ausgefal-
lene Mode- und Spezialitäten-Geschäfte aller
Kulturen und viele engagierte Dienstleister zu
entdecken. Einige Läden bieten ökologisch ein-
wandfreie Lebensmittel an, alte Bäckerstuben
wurden wiederbelebt und selbstgefertigte Design-
produkte bzw. Kunstobjekte haben Räume in
hübschen Jugendstil-Altbauten gefunden.
Das Martinsviertel ist eines der charmantesten
Wohnviertel in Darmstadt, die Wohnungen sehr
begehrt und das Leben urban. Gleich um die
Ecke findet sich vom täglichen Einkauf bis zur
gestylten Bar alles Wesentliche, bequem per Pedes
und Fahrrad erreichbar. Da werden Hüte kreiert,
Ordnung nach Maß hergestellt, Second Hand