Zudem ließen sich in Offenbach Manufak-
turen nieder, da Frankfurt keine Gewerbefrei-
heit zuließ. Ende des 18. Jahrhunderts war
Offenbach bereits eine aufstrebende Industrie-
stadt mit Schwerpunkt Lederwarenherstellung
und nach Errichtung des Hauptbahnhofs auch
Schwerindustrie. Um die Jahrhundertwende
zum 20. Jahrhundert hatte Offenbach rund
50.000 Einwohner; mit der Einwanderungswelle
der Gastarbeiter in den 50er Jahren wurden
doppelt so viele gezählt. Heute besitzt Offenbach
bei rund 125.000 Bürgern den höchsten Ausländer-
anteil aller deutschen Städte.
Die führenden Herkunftsländer sind die Türkei,
gefolgt von Italien und Griechenland. Sie pflegen
ihre Communities mit einer großen Vielfalt an
Bräuchen und Vorlieben.
Als das »Dorf« Offenbach Ende des 17. Jahr-
hunderts hugenottische Flüchtlinge aufnahm,
entstanden neue Gemeinde-Teile im Westen
der Ansiedlung. Zusammen mit diesem Westteil
entwickelte sich das Dorf im Laufe des 18. Jahr-
hunderts zur Stadt Offenbach. Die Hugenotten
brachten Kenntnisse mit, aus denen neue Wirt-
schaftszweige entstanden. Viele Kulturen und
Einflüsse folgten, die der Stadt auch heute noch
in mehrfacher Hinsicht gut tun.
Rückblick