

Über 1000 Jahre lang war Bockenheim ein
kleines Dorf etwa zwei Kilometer nordwestlich
von Frankfurt. Zu erreichen über die Bocken-
heimer Landstraße und die Hohe Straße/Via
Regia, eine mittelalterliche transeuropäische
West-Ost-Verbindung. Der Verlauf dieser Heer-
und Handelsstraße deckt sich in etwa mit der
heutigen Rödelheimer und Ginnheimer Straße.
Bereits 1895 war Bockenheim zu einem kleinen
Städtchen herangewachsen – allerdings ohne
Kanalisation. Mit der Eingemeindung am
1. April 1895 nach Frankfurt konnte dieses Manko
behoben werden. Seitdem ist Bockenheim zu
einem bedeutenden Bestandteil der Mainmetro-
pole geworden. Durch die stetige Erweiterung
des Frankfurter Westends im 19. Jahrhundert
bildet Bockenheim heute eine direkte Fort-
setzung des Frankfurter Stadtgebiets.
Das Wahrzeichen Bockenheims ist die «Bocken-
heimer Warte», ein spätgotischer Wehrturm
aus den Jahren 1434/35, der zur Verstärkung der
umgebenden Landwehr errichtet wurde, welche
die Freie Reichsstadt Frankfurt schützte. Die
Warte ist einer der fünf Frankfurter Wehrtürme,
die heute noch existieren. Zuletzt wurde der
westlichste Turm 2005 gründlich renoviert.
Rückblick aufs Viertel